Nachdem wir eine wunderbar ruhige Nacht im Sporthotel Beck in Brand (A) verbracht haben, sind wir am frühen Samstag von der Talstation der Lünerseebahn gestartet und haben den steilen Aufstieg zum Lünersee überwunden.
Der Anblick des türkisenen Sees entschädigt uns für die Strapazen des steilen Aufstiegs.
Vom Lünersee geht es über das Saulajoch, vorbei am Gipsköpfle zur Heinrich-Hueter-Hütte (1766 m).
Dass es aufgrund der ausgebliebenen Regenfälle in den letzten Wochen auf der Hütte kein Wasser geben soll, hielten wir anfangs für ein Gerücht...immerhin waren wir an diesem Tag fünf Stunden gewandert, haben ca. 2200 Höhenmeter bewältigt und haben uns auf eine erfrischende Dusche wirklich gefreut.
Das Gerücht sollte zur Gewissheit werden, aus der ausgiebigen Dusche wurde eine "Katzenwäsche", dafür gab es ein herrliches Abendessen.
Im Schlafsaal, den wir uns mit zwei weiteren Familien teilten schliefen wir wie die Murmeltiere und sammelten Kraft für den nächsten Wandertag, der mit einem leckeren Frühstück begann.
09.08.2015 Heinrich-Hueter-Hütte - Schesaplanahütte
Bei herrlichem Sonnenschein ging es von der Heinrich-Hueter-Hütte hinab ins Rellstal, von wo wir über die Zaluanda-Alpen bis hoch zum Schweizertor wanderten.
Über das Lünereck und die Golrosa ging es über den Prättigauer Höhenweg und den südlichen Rätikon Höhenweg zur Schesaplanahütte.
Das aufziehende Unwetter sahen wir schon von Weitem kommen, dunkel Wolken zogen aus der Schweiz empor, Donner hallte von den Felswänden zurück und leichter Nieselregen setzte ein.
Wir waren sehr froh, als wir die Schesaplanahütte erreichten und unser hübsch hergerichtetes Zimmer beziehen konnten.
Kurz nachdem wir im Zimmer waren, ging ein schweres Unwetter über der Hütte herunter. Wir waren selten so froh, ein festes Dach über dem Kopf zu haben.
10.08.2015 Schesaplanahütte - Lünerseebahn
Am nächsten Morgen sahen wir, welche Schäden das Unwetter angerichtet hat. Unser Weg zurück zum Lünereck, den wir am Vortag in der anderen Richtung gewandert waren, war nicht mehr wiederzuerkennen.
Ganze Hänge waren weggespült, wir mussten mehrfach tiefe Schneisen, durch die Geröll abgerutscht war, überwinden.
Wir waren sehr beeindruckt von den Naturgewalten.
Vom Lünereck ging es hinunter über den Gafalljocjsteig zur Alpe Lünersee und am See entlang zurück zur Lünerseebahn, mit der wir unseren müde gewordenen Beinen den Abstieg ersparten.
Drei tolle Wandertage gingen zu Ende und wir konnten müde aber gesund und zufrieden den Heimweg antreten.
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