Ein Reisebericht von unserer Premieren-Traumwanderer-Wanderreise
auf die zweitkleinste Kanareninsel La Gomera vom 29.04. bis 06.05.2017
Pünktlich um 11.30 Uhr treffen wir uns am 29.04. am Flughafen
Stuttgart.
Wir, das sind zwei befreundete Ehepaare, die unsere Premieren-Traumwanderer-Wanderreise gebucht haben, meine Traumwanderer-Partnerin und Herzensdame Iris, und ich.
Die Kollegen rund um Barbaros Öszös vom TUI-Reisecenter in
Sindelfingen haben ganze Arbeit geleistet…hier am Check-in-Schalter läuft alles
wie geschmiert, keine zwei Stunden später schweben wir in Richtung Kanaren nach
Teneriffa, von wo uns eine Fähre nach La Gomera bringen wird.
Am Hafen von San Sebastian wartet schon ein Omnibus, der uns
ins Hotel Jardin Tecina nach Playa Santiago an der Südspitze der Insel bringt
und noch noch bevor wir unsere Zimmer beziehen, genießen wir das leckere Buffet
im Restaurant.
Irgendwie sind wir dann doch geschafft, als wir in unsere
Betten fallen, obwohl wir heute eigentlich nichts „geleistet“ haben.
30.04.2017 Jerdune – Barranco Contreras - Playa de Chinguarime - Hotel Tecina
Der Sonntag ist unser erster „richtiger“ Urlaubstag und wir
brechen nach dem ausgiebigen Frühstück auf nach Jerdune. Wir nehmen ein Taxi,
weil die Linienbusse auch auf den Kanaren am Sonntag sehr eingeschränkt
verkehren.
Von Jerdune aus nehmen wir den Wanderweg vorbei am großen Felsen und folgen dem steinigen "Camino de Seima" in Richtung Meer. Wir kommen nur langsam voran,
weil die Stufen, die uns bergab begleiten doch relativ große Schritte
voraussetzen, was doch sehr anstrengend ist.
Was von weiter oben als grüne
Fußball-Felder aussieht entpuppt sich aus nächster Nähe als Bananenplantage.
Hier wachsen die leckeren Schalenfrüchte, die leider nicht den EU-Normen
entsprechen und daher nicht exportiert werden können. Dafür können wir die
frisch geernteten Exemplare jeden Tag an unserem Frühstücksbuffet genießen, als
schmackhafte Smoothies, im Müsli oder einfach aus der Schale.
Nachdem unser Weg jetzt flacher und breiter ist, kommen wir
bald an unserem Zwischenziel an. Die Bucht von Chinguarime, die nur zu Fuß oder mit dem
Boot erreichbar ist, lädt uns zum Ausruhen ein. Da der Strand aus Steinen
besteht, wagen sich nur diejenigen ins Wasser, die Badeschuhe dabei haben. Das
Wasser ist jedenfalls eine willkommene Abkühlung.
Der Rückweg zum Hotel führt uns noch einmal steil über einen
Felsen, bevor wir die Straße nach Playa Santiago erreichen, die uns zu unserem
Hotel bringt.
Nach ca. 12 km und weit mehr als 1.200 Höhenmetern sind wir doch
recht froh, dass wir uns jetzt im Hotel ausruhen können und lassen uns das
reichhaltige Buffet schmecken.
01.05.2017 Pajarito -
Alto Garajonay – Lorbeerwald – Pajarito
Mit dem Mietwagen starten wir zum Ausgangspunkt unserer heutigen
Wanderung in den Nationalpark Garajonay. Der kurze steile Weg auf den höchsten
Punkt der Insel bringt unseren Kreislauf in Wallung.
Oben angekommen müssen wir leider feststellen, dass hier
oben der Nebel hängt und vom wunderbaren Ausblick leider nicht viel bleibt.
Also begeben wir uns wieder hinunter und wandern trotzdem
frohen Mutes in Richtung Lorbeerwald. Hier stehen unzählige Lorbeerbäume und da
der Wald hier größtenteils sich selbst überlassen bleibt, entstand eine Art
Urwald. Der Niederschlag, der an den Bergen hängenbleibt trägt auch seinen Teil
bei.
Wir genießen jedenfalls die Ausblicke, die wir über die
Wälder haben und kommen bei der Kapelle der Schwestern von Lourdes vorbei. Nach
einem kurzen Anstieg treffen wir auf die Pflasterstraße, die uns wieder aus dem
Urwald hinausführt.
Der Weg zurück zu unserem Ausgangspunkt ist schnell
geschafft.
Nach wiederum 12 Wanderkilometern und reichlich Höhenmetern lassen
wir uns geschafft in die Polster unseres Mietwagens fallen und fahren zurück
zum Hotel, wo wir vor dem Abendessen noch eine Runde im Pool drehen.
02.05.2017 Valle Gran
Rey
Nach zwei doch recht anstrengenden Wandertagen steht heute
ein Ruhetag auf dem Programm. Da wir trotzdem etwas von der wunderschönen Insel
sehen wollen, begeben wir uns mit dem Mietwagen in die ehemalige „Hippie“-Hochburg
Valle Gran Rey im Osten der Insel.
Unser Ziel ist der Engels-Strand „Playa del Ingles“, was zu
unserer Wandergruppe vorzüglich passt, schließlich gilt auch für uns der
Spruch: „Wenn Engel reisen …“.
Um diese Jahreszeit ist der Sandstrand fast leer und wir
können uns schön ausbreiten.
Nach einem ausgiebigen Sonnenbad gönnen wir uns noch einen
Kaffee an einer kleinen Strandbar an der Promenade.
03.05.2017 Degollada
de Peraza - Roque de Agando - Imada
Nach dem Badetag schnüren wir uns heute wieder die
Wanderstiefel und fahren mit dem Linienbus bis zum Aussichtspunkt „Degollada de
Peraza“. Nach den ersten „Postkartenbildern“ machen wir uns auf den Weg zum
Roque de Agando.
Leider verhüllen die Wolken die Sicht auf die Steinnadel, die
beim Ausbruch eines Vulkans entstanden ist und in den vergangenen Jahrmillionen
ist die Schicht, die einst das Lava in Form gebracht hat der Erosion zum Opfer
gefallen.
Wir lassen uns trotzdem nicht einschüchtern und wandern weiter entlang des Höhenkamms und folgen der Höhenlinie und genießen die
Ausblicke, die sich in den Wolkenlücken auftun.
Der Abstieg nach Imada erfolgt zuerst sehr gemütlich auf
einem breiten Feldweg, auf dem wir flott vorankommen.
Als der Weg jedoch immer
steiler und auch schmaler wird, müssen wir wieder sehr vorsichtig gehen. Unsere
Trittsicherheit und unser Gleichgewicht ist hier einmal mehr gefragt.
Da wir auf diesem Geläuf etwas mehr Zeit brauchen, verpassen
wir den Linienbus in Imada, was jedoch der Stimmung keinen Abbruch tut, hat
doch immerhin die Bar in Imada geöffnet und wir können uns hier mit einer
leckeren Gerstenkaltschale und einem Eis die Zeit vertreiben, bis uns das Taxi
hier abholt und sicher zum Hotel zurückbringt.
04.05.2017
Schiffsausflug mit „Whale-Watching“
Schon bei der Ankunft im Hotel haben wir das Angebot
angenommen, mit einem Schiff in See zu stechen und Kurs auf die bekannten
Grindwale zu nehmen.
Doch bevor wir die scheuen Meeressäuger zu Gesicht bekommen,
holen wir weitere Gäste in Valle Gran Rey ab und schippern deshalb ca. 90
Minuten an der Küste entlang.
Kaum waren alle Gäste an Bord, nahm der Käpt´n Kurs auf die
tieferen Gewässer, wo die Grindwale ihre Nahrung finden und sich deshalb in
einer großen „Familie“ dort aufhalten.
Es dauert auch nicht lange, bis wir die ersten
Rückenflossen sehen…majestätisch schwimmen die großen Wale neben dem Schiff und
haben großen Spaß daran in unseren Wellen zu schwimmen.
Es ist schon ein erhebendes Gefühl, wenn direkt neben dem
Schiff der Wal auftaucht und ausbläst.
Nach diesen Begegnungen fahren wir in eine kleine Bucht, wo
der Käpt´n im Heck des Schiffs leckere Thunfischsteaks grillt und Salate
anbietet. Wir nutzen die Zeit, um uns im Wasser abzukühlen. Leider vertragen
nicht alle Traumwanderer den Seegang so gut und so bleiben zwei von uns an
Bord.
Der Rückweg nach Santiago, wo uns das Schiff wieder absetzt,
ist nach dem Essen schnell gemacht und wir haben an diesem Nachmittag noch
etwas Zeit um uns in Playa Santiago umzusehen und auf dem Dorfplatz einen
Kaffee zu genießen.
05.05.2017 Alto de
Garajonay - Quellen von Epina – Drachenbaum
Da wir bei unserer Wanderung auf den Alto de Garajonay
leider absolut keine Sicht hatten, haben wir heute kurzfristig beschlossen
unsere Wanderung um die Quellen von Epina etwas abzukürzen, und nutzen den
Sonnenschein für einen Abstecher zum Alto Garajonay, der mit seinen knapp 1400
Metern immerhin der höchste Berg der Insel ist. Sehr geschickt, wenn man mit
dem Mietwagen unterwegs ist und so flexibel reagieren kann.
Nach dem kurzen Aufstieg werden wir mit allerbester Aussicht
belohnt und genießen den Blick über die gesamte Insel und hinüber nach
Teneriffa und La Palma.
Nachdem wir wieder am Auto angekommen sind, ziehen auch
schon wieder Wolken über den Gipfel, und wir sind sehr froh, den Abstecher
gleich gemacht zu haben und fahren entspannt in Richtung Epina, wo wir das Auto
an einem Restaurant parken um von dort zu den Quellen von Epina zu wandern. Die
Rundwanderung führt uns zu den berühmten Quellen, deren kristallklarem Wasser
eine heilende und auch magische Wirkung nachgesagt wird, wenn aus den sieben
Rohren in der richtigen Reihenfolge getrunken wird.
Nachdem wir aus den Rohren getrunken haben, machen wir uns
auf den Weg in Richtung Tazo und genießen auf dieser Wanderung einen herrlichen
Ausblick auf das Meer, das zum Greifen nah scheint, und von dem uns doch einige
Kilometer (und vor allem viele Höhenmeter) trennen. Wir lassen die Augen über
die Klippen schweifen und wandern beschwingt weiter. Ob das Wasser aus den
Quellen tatsächlich eine heilende Wirkung hat?
Wir können es nicht sicher
sagen, aber an diesem Wandertag jammert niemand mehr über schmerzende Gelenke
und so kommen wir sehr entspannt wieder am Auto an und decken uns im Restaurant
mit dem berühmten Palmhonig ein, der nicht weit von hier gewonnen wird und den Daheimgebliebenen
sicher genauso gut schmeckt wie uns.
Da wir noch nicht genug gewandert sind,
machen wir uns auf den Weg zum Drachenbaum „El Drago“, wie der schätzungsweise
400 Jahre alte Baum hier genannt wird.
Von der Parkbucht sind es nur läppische 900 Meter zum Baum,
aber leider auch 200 Höhenmeter, die uns vom Drachenbaum trennen. Trotzdem
machen wir uns auf den Weg und begeben uns auf die unzähligen Stufen, die uns
hinunterführen.
Zum Glück lockt auf halber Höhe eine Aussichtsplattform, von
der man auch schon einen schönen Blick auf den Baum hat. Die Mehrzahl unserer
Gruppe erliegt dem Reiz einer kleinen Verschaufpause, während ich mich mit
einem wackeren Gefährten auf die nächsten 100 Höhenmeter mache um den Baum aus
allernächster Nähe zu sehen…wenn man schon mal da ist.
Es ist wirklich sehr
beeindruckend, wie viele Verästelungen dieser Baum in den Jahrhunderten
entwickelt hat.
Leider müssen wir die vielen Treppenstufen auch wieder
aufsteigen, aber nach weniger als einer halben Stunde sind wir wieder oben am Auto
angekommen und lassen uns doch etwas erschöpft in die Polster sinken.
Nach vier Wandertagen an den schönsten Ecken der Insel und
zwei schönen Ruhetagen ziehen wir beim letzten Abendessen ein Resümee aus
dieser Premieren-Traumwanderer-Wanderreise: Wir konnten alle Wanderungen so
durchführen, wie wir sie geplant hatten, es gab keinerlei Ausfallerscheinungen
bei unseren Gästen, das Hotel Jardin Tecina ist eine sehr gute Adresse für
Wanderer, die ein wenig Luxus genießen wollen und das herrliche Wetter trägt
seinen Teil zum Wohlfühlen auf La Gomera bei.
Und so fassen wir die Fragen
unserer Gäste, wo geht es nächstes Mal hin, gibt es schon konkrete Reisepläne,
als Kompliment auf für unsere Vorbereitungen, die professionelle Durchführung der Reise und freuen uns auf weitere
Traumwanderer-Wanderreisen!
Es war eine traumhaft schöne, super organisierte Reise. Jederzeit werde ich wieder mit den Traumwanderern verreisen. Kirsten (Teilnehmerin La Gomera)
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